7 Tipps bei PMS
PMS, oder Prämenstruelles Syndrom, beschreibt Beschwerden, die Frauen ausschließlich in der zweiten Zyklushälfte spüren, und die mit Eintreten der Menstruation wieder verschwinden. Die Symptome sind vielfältig, und können Körper und Psyche betreffen. Stehen psychische Symptome im Vordergrund, wird im Fachjargon zwischen PMS und PMDS unterschieden. PMDS, das prämenstruelle dysphorische Syndrom, ist eine schwere Form des PMS. Hier sind die psychischen Symptome tatsächlich mit einer Depression vergleichbar.
Was sind die Ursachen von PMS? – Diese Frage ist bis heute nicht vollständig geklärt. Doch es gibt nun erste Hinweise zu den Ursachen für PMS – und zwar aus der Genforschung. So scheinen betroffene Frauen eine bestimmte genetische Veranlagung zu haben. Diese lässt sie empfindsamer auf die natürliche Veränderung der Geschlechtshormone ab dem Eisprung reagieren.
PMS und der weibliche Zyklus
Bei Frauen mit dieser genetischen Anlage kann dieses natürliche Auf und Ab der Geschlechtshormone dazu führen, dass auch andere Hormone aus der Bahn geraten.1 Dazu zählen zum Beispiel auch Hormone, die die Psyche steuern, wie das Glückshormon Serotonin: Studien zeigen, dass der Serotonin-Haushalt bei von PMS betroffenen Frauen gestört ist. Kein Wunder also, dass unter PMS auch die Stimmung leidet.4 Weiters sind sich Experten einig: Auch der individuelle Lebensstil hat einen großen Einfluss auf das Prämenstruelle Syndrom. So können Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung PMS begünstigen. 1,2,4
Wie lange dauert PMS?[1]
Der Beginn der PMS-Symptome liegt in der zweiten Zyklushälfte. Der genaue Zeitpunkt ist jedoch von Frau zu Frauunterschiedlich: Einige verspüren die Beschwerden schon ab dem Eisprung, andere einige Tage vor der Menstruation. Fest steht: Mit dem Beginn der Regelblutung verschwinden die Symptome wieder. Damit lässt sich PMS klar von Regelschmerzen unterscheiden.
PMS hat zahlreiche Gesichter. Die Symptome können von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Während manche Frauen wenig von den hormonellen Veränderungen in ihrem Körper merken, fühlen sich andere in ihrem Alltag stark belastet.
Was hilft gegen PMS? Hier sind sich Experten einig: Bei der Behandlung von PMS hilft vor allem ein gesunder Lebensstil. Diese Tipps zeigen dir, wie du PMS die Stirn bietest.
Training mit dem Zyklus
PMS steht für „Prämenstruelles Syndrom“. Es ist ein Beschwerdebild, das bis zu 150 verschiedene Symptome umfasst – dazu gehören zum Beispiel trübe Stimmung, Heißhunger oder Blähbauch. Die Symptome können von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt sein, weshalb Frauen im Alltag auch unterschiedlich belastet sind.
Wie lange PMS dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Mediziner geben an, dass die Symptome 10-14 Tage vor der Menstruation einsetzen können. Manche Frauen berichten allerdings von Beschwerden, die nur wenige Tage vor der Regelblutung auftauchen. Fest steht: die Beschwerden treten in der zweiten Zyklushälfte auf, werden bis zum Beginn der Menstruation stärker, und verschwinden nach Einsetzen der Regelblutung wieder.
Studien zeigen, dass bei vielen Frauen mit PMS ein gesunder Lebensstil die Symptome lindern kann. Als wichtige Säulen eines achtsamen Lebensstils gelten ausreichend Bewegung und Sport, Stressabbau sowie eine gesunde Ernährung mit ausreichend Mikronährstoffen.
Mediziner empfehlen Betroffenen bei PMS in erster Linie einen gesunden Lebensstil. Denn Studien zeigen, dass Bewegung, ein gesundes Stressmanagement sowie eine ausgewogene Ernährung die Symptome von PMS lindern können. Erst in zweiter Linie kann an Medikamente gedacht werden, wie beispielsweise Antidepressiva oder die Anti-Baby-Pille.
Durch die hormonelle Umstellung in der zweiten Zyklushälfte bemerken Frauen oft Wassereinlagerungen, vor allem an Bauch, Po und Oberschenkeln. Kein Wunder, dass sich Frauen in dieser Zeit oftmals dick und unförmig fühlen. Hier bringt Bewegung den Stoffwechsel in Schwung. Zusätzlich können dich Tees aus Goldrutenblatt, Brennesseln oder Zinnkraut bei Wasseransammlungen unterstützen.
Ja, diese Form von PMS ist im Fachjargon unter dem Begriff „Prämenstruelle dysphorische Störung“ (PMDS) bekannt. Die PMDS ist eine besonders starke Ausprägung des PMS, wobei psychische Symptome im Vordergrund stehen. Diese sind in ihrem Ausmaß mit denen einer Depression vergleichbar. Einziger Unterschied: bei PMDS kehrt die Depression nur an den Tagen vor den Tagen wieder, während eine Depression zyklusunabhängig besteht.
Untersuchungen zeigen, dass der körpereigene Serotonin-Haushalt bei PMS-Betroffenen gestört sein kann. Da Serotonin jedoch ein wichtiger Botenstoff für Stimmung und Wohlbefinden ist, kann sich dieses Serotonin-Ungleichgewicht in schlechter Laune, Reizbarkeit und Hoffnungslosigkeit äußern.
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Einzelnachweise
- Fessler B.; Zickig in der zweiten Zyklushälfte; Deutsche Apothekerzeitung; 10/2017
- Janda C., et al.; Wie kann man den Umgang mit prämenstruellen Symptomen verändern? Ein modularisiertes Behandlungsprogramm; Verhaltenstherapie 2015
- Huch R., Bauer Ch.; Mensch Körper Krankheit; Urban & Fischer Verlag 2003
- Wülker A.; Wenn das prämenstruelle Syndrom zur Last wird; Ars Medici 2009
- Blaschek W., et al.; Wichtl - Teedrogen und Phytopharmaka - Ein Handbuch für die Praxis; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH 2016; Aufl 6
- Wolf A.S.; Mikronährstoffe bei prämenstruellem Syndrom; OM-Zs. F. Orthomol. Med. 2010; 1:11-14
- Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission; Festlegung einer Liste zulässiger gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel; Amtsblatt der Europäischen Union 2012
- Souci/Fachmann/Kraut; Online Datenbank; medpharm Scientific Publishers 2020
- Wolf A.; Mikronährstoffe bei prämenstruellem Syndrom; OM – Zs. f. Orthomol. Med. 2010; 1: 11–14
- Fuchs N, Rösler D.; Nährstoffdefizite erkennen und behandeln; Ralf Reglin Verlag Köln 2009