Migräne - Was steckt hinter dem Gewitter im Kopf?
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Meist schleicht er sich heimtückisch an, um dann mit voller Wucht über uns hereinzubrechen – der dröhnende Schmerz im Kopf, der uns nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Und ist die Migräne erst einmal an unserer Seite, lässt sie sich nicht mehr so leicht abschütteln. Grund genug herauszufinden, welche Faktoren das Gewitter im Kopf heraufbeschwören und mit welchen Tipps wir es verhindern können.
Ursachen für das Gewitter im Kopf – Wodurch wird eine Migräne ausgelöst?
Lärm, Wetterumschwünge oder Alltagshektik – die Auslöser, die bei einer Migräne den Stein ins Rollen bringen, sind vielfältig. Meist ist es die Summe mehrerer Einflüsse, die den Kopf letztendlich zum Bersten bringt. Im Laufe der Jahre haben sich – dank intensiver Migräneforschung – weitere Einflussfaktoren herauskristallisiert, die den heimtückischen Kopfschmerz hervorzulocken scheinen.
Schlechte Ernährungsgewohnheiten
Ist eine Person anfällig für Migräneattacken, so sind ihre Ernährungsgewohnheiten oft das Zünglein an der Waage. Nahrungsmittel, die reich an Zusatzstoffen wie Nitrat oder Glutamat sind (Stichwort Convenience Food), können die Entstehung einer Migräne begünstigen. Auch histaminhaltige Lebensmittel wie Rotwein oder Käseprodukte scheinen mit dem lähmenden Kopfschmerz in Verbindung zu stehen und sollten bei Migräne-Anfälligen deshalb nicht zu oft am Speiseplan stehen.
Schwankungen im Hormonhaushalt
Bei manchen Frauen scheinen zudem hormonelle Schwankungen im Menstruationszyklus für das Aufkommen einer Migräneattacke von Bedeutung zu sein. Meist werden diese Schwankungen durch ein rapides Absacken des Östrogenspiegels hervorgerufen. Allerdings ist diese Ursache nicht so weit verbreitet, wie bislang angenommen – so kann die Migräne nur bei circa 5 % der Frauen auf Unregelmäßigkeiten im Hormonhaushalt zurückgeführt werden.
Wie entsteht eine Migräne?
Mittlerweile steht fest, dass manchen von uns eine Anfälligkeit für Migräne gewissermaßen in die Wiege gelegt wird. So sind neben den Auslösern wie unausgewogener Ernährung und Hormonschwankungen auch die Gene ausschlaggebend dafür, wie regelmäßig uns der hinterlistige Kopfschmerz heimsucht. Dabei weisen Migränepatienten ein ganz spezielles genetisches Merkmal auf: ein hochaktives und zugleich empfindliches Nervensystem.
Ist man also einem oder mehreren potenziellen Auslösern ausgesetzt, kommt es im Gehirn zur übermäßigen Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin. Daraufhin werden die Nervenzellen, die für unsere Sinnesverarbeitung verantwortlich sind, gedämpft, während die Rezeptoren für die Schmerzwahrnehmung aktiviert werden.
Für die Betroffenen heißt das im Klartext: Decke über den Kopf und ausharren, bis der pochende Schmerz abflaut.
Tipps bei Migräne und für mehr Energie
Da die Nerven bei Migräne-Patienten auf Hochtouren arbeiten, haben diese einen erhöhten Energiebedarf im Gehirn – vermutet man. Energie holt man sich am besten aus komplexen Kohlenhydraten, wie Vollkornprodukten, Obst oder Linsen. Sie alle enthalten außerdem eine gute Portion an B-Vitaminen und Magnesium. Magnesium und B-Vitamine wie Folsäure und Vitamin B6 tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei und unterstützen die gesunde Funktion von Nervensystem und Psyche.
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Einzelnachweise
- Migräne-Liga Deutschland e.V.; 10 Goldene Regeln für Migräne-Patienten; abgerufen am 13.4. 2018 überhttps://www.migraeneliga.de/migraene-und-kopfschmerz/10-goldene-regeln/deutschland-deutsch.html
- Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft; Ernährung und Migräne; Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft 2005
- Schmerzklinik Kiel; Migräne-Wissen; abgerufen am 13.4. 2018 überhttp://www.schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/migraene-wissen/
- Gröber U.; Mitochondriale Toxizität von Arzneimitteln; Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten 2012
- Gröber U.; Mikronährstoffe – Metabolic Tuning – Prävention – Therapie; Wissenschaftliche VerlagsgesmbH Stuttgart 2011
- Gantenbein A.R., Sandor P.S.; Evidenzbasierte Behandlung bei Migräne; Ars Medici 2013
- Bilder © Dragana Gordic