Carboanhydrase

In deinem Körper hält der Säure-Basen-Haushalt über den pH-Wert Wache. Keine leichte Aufgabe, denn während dein Organismus auf Hochtouren arbeitet, entstehen laufend saure Verbindungen. Dabei das Gleichgewicht zu halten, kann schon eine Herausforderung sein. Verschiedene Puffersysteme sorgen dafür, dass der pH-Wert im Körper nicht aus dem Gleichgewichtgerät. Diese körpereigenen Mechanismen können den Stoffwechsel in Balance halten, auch wenn mal ein Überschuss an Säure herrscht.

Dabei kommt die Carboanhydrase ins Spiel. Als Enzym ist sie eine treibende Kraft hinter dem Bicarbonat-Puffersystem. Dieses ist das wichtigste Element, wenn es darum geht, pH-Schwankungen im Blut abzufangen. Die Carboanhydrase hilft bei der Umwandlung von Bicarbonat (HCO3-) und Wasserstoff (H+) zu Kohlensäure (H2CO3) und weiter zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H20). Das macht sie in beide Richtungen, je nachdem, was gerade benötigt wird. Sie hilft deinem Körper also dabei, saure Verbindungen loszuwerden und hebt damit den pH-Wert in den basischen Bereich. Das Problem ist aber nur fast gelöst, denn die Carboanhydrase ist nur ein kleiner Teil des komplexen Systems. Denn nicht nur das Enzym Carboanhydrase, das in allen Körperzellen vorkommt, sondern auch Organe wie deine Nieren und deine Lunge tragen viel dazu bei, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Lot zu halten.

Die Carboanhydrase gehört zu den Metalloenzymen. Das heißt, sie braucht ein Metallion, damit sie ihre Aufgabe gewissenhaft erfüllen kann. Im Falle der Carboanhydrase ist das ein Zn2+-Ion. Die Carboanhydrase ist also abhängig vom Spurenelement Zink, das so einen wichtigen Beitrag zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel leistet.