Was ist Quercetin?
Quercetin ist in aller Munde. Zeit, etwas genauer hinzusehen, was es damit überhaupt auf sich hat. Der Name Quercetin leitet sich vom lateinischen Wort “Quercus” ab, was Eiche bedeutet. Doch was ist Quercetin überhaupt? Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff und kommt in einer Vielzahl an Lebensmitteln wie grünem Tee, Äpfeln, Zwiebeln, Weintrauben, Zitrusfrüchten, Brokkoli und grünem Blattgemüse vor. Die sekundären Pflanzenstoffe unterteilen sich in verschiedene Gruppen, die diverse Funktionen (z. B. als Lock-, Abwehrstoffe) für die Pflanzen übernehmen. Aber auch der Mensch profitiert von den Effekten sekundärer Pflanzenstoffe. Daher empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) reichlich Obst und Gemüse zu verzehren, um die Versorgung mit den wertvollen Pflanzenstoffen sicherzustellen.
Quercetin zählt innerhalb der sekundären Pflanzenstoffe zu den Flavonoiden und zeigt unter allen wissenschaftlich untersuchten Flavonoiden, die höchste Aktivität. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich in letzter Zeit besonders mit der Wirkung von Quercetin auf den Organismus. Dabei liegt der Fokus auch darauf, ob der sekundäre Pflanzenstoff Quercetin das Immunsystem und den Histamin-Stoffwechsel beeinflussen kann, sowie ob es mögliche Parallelen zu Antioxidanzien gibt.
In der Natur ist Quercetin eines der am häufigsten vorkommenden Flavonoide. Rinden und Borken zahlreicher Pflanzen sind reich am sekundären Pflanzenstoff. Daher findet sich Quercetin in vielen Lebensmitteln. So auch in der Schale von Zwiebeln, Äpfeln, Quitten, grünen Gemüsearten, Beeren und Kräutern, wie Ginkgo und Johanniskraut. Aber auch verschiedene Teesorten und Rotwein enthalten den wertvollen Pflanzenstoff. Quercetin in Nahrungsergänzungsmitteln wird häufig aus dem japanischen Schnurbaum gewonnen und an Moleküle, wie Lecithin gebunden. Dadurch wird eine gute Bioverfügbarkeit gewährleistet. Das bedeutet, der Körper kann den Pflanzenstoff auch in bedeutender Menge aufnehmen. Lecithin selbst kommt im Körper natürlich vor und ist dort Bestandteil von Zellmembranen.
Quercetin phytosorb
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Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Forschung mit dem sekundären Pflanzenstoff Quercetin und seinen Auswirkungen auf den Organismus. So sind allein in den letzten 10 Jahren rund 10.000 Fachartikel auf der Forschungsplattform "Pubmed" erschienen. Bekannt ist, dass der bioaktive Pflanzenstoff Quercetin die Vitamine E und C regenerieren kann. Dieses Phänomen ist auch unter dem Namen “Redox-Recycling” bekannt. Unser Körper braucht die Vitamine C und E als Antioxidanzien, das bedeutet die Vitamine können die Zellstrukturen vor oxidativem Stress schützen.
Was ist oxidativer Stress?
Der Pflanzenstoff Quercetin & Histamin
Histamin ist ein biogenes Amin, das den Gewebshormonen zugerechnet wird. Anders als beispielsweise Östrogen oder Melatonin werden Gewebshormone direkt am oder zumindest nahe dem Ort gebildet, wo sie auch benötigt werden. Histamin kommt in unterschiedlichen Gewebearten vor, allen voran in der Haut, der Lunge sowie im Darm. In erhöhter Konzentration findet sich Histamin in bestimmten Zelltypen, wie beispielsweise den Mastzellen. Als Immunzellen kommen sie in vielen Geweben des Körpers vor, besonders in den Schleimhäuten, im Verdauungstrakt, Haut und den Atemwegen. Mastzellen können unter gewissen Umständen, wie z.B. durch den Kontakt mit Stoffen aus der Umwelt Botenstoffe freisetzen – dazu zählt auch Histamin.
Was hat nun Quercetin mit Gewebshormonen zu tun?
Das Flavonoid Quercetin kann die Mastzellen stabilisieren, wodurch verhindert wird, dass zu viel des Gewebshormons Histamin freigesetzt wird. Natürliche Mastzellstabilisatoren, wie Quercetin und Vitamin C sind natürlich in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, wie grünen Paprika, Äpfeln, Zwiebeln oder Brokkoli. Gerade die Kombination mit Antioxidantien wie Vitamin C macht Sinn, da sie sich in ihrer Wirkung ergänzen. Vitamin C kann die Aufnahme von Quercetin im Darm verbessern, was die Bioverfügbarkeit von Quercetin erhöht. Gemeinsam können sie die antioxidativen Eigenschaften verstärken und das Immunsystem unterstützen.
Quercetin hat als sekundärer Pflanzenstoff Einfluss auf eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen. Als gut beforschter Pflanzenstoff zeigt Quercetin Effekte auf die Regeneration der antioxidativ wirksamen Vitamine C und E. Diese können durch ihre antioxidativen Effekte oxidativem Stress entgegenwirken.
Quercetin kommt in vielen Lebensmitteln vor, darunter Äpfel, Beeren, Zwiebeln, Brokkoli, Grünkohl, Spinat und grüner Tee.
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