
Was tun gegen Stimmungsschwankungen?

Stimmungsschwankungen zeichnen sich durch subjektiv oder objektiv wahrnehmbare Veränderungen des emotionalen Grundzustandes aus. Diese treten meist in kurzen Intervallen und ohne adäquate äußere Reize auf. Auch der Spruch “von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt” kommt nicht von irgendwo und ist mit genau diesen Gefühlsschwankungen verbunden. Stimmungsschwankungen sind auch unter dem Fachbegriff Affektlabilität bekannt, sind in erster Linie nichts Ungewöhnliches und betreffen jeden Menschen in verschiedenen Situationen oder Phasen des Lebens.
Stimmungsschwankungen treten zum Beispiel ganz natürlich in der kindlichen Entwicklung oder im Zuge des passiven Erlebens (Fernsehen, Lesen) auf. Daneben können Stimmungsschwankungen aber auch zu einer Belastung werden und mit hormonellen Störungen verknüpft sein. Das ist beispielsweise bei Wochenbettdepressionen oder dem prämenstruellen Syndrom der Fall. In diesen Fällen ist ärztlicher Rat angezeigt!
Während der Periode
Viele Frauen kennen die Hochs und Tiefs, die sie während eines Menstruationszyklus erleben. Durch Hormone beeinflusst, verändert sich die Stimmung im Laufe des Zyklus und kann kurz vor der Periode einen Tiefpunkt erreichen. Diese Stimmungsschwankungen können bei der Frau ein Symptom des prämenstruellen Syndroms sein. Aber auch abseits davon treten Gefühlsschwankungen natürlicherweise auf und bestimmen das Leben mit.
In der Schwangerschaft[1]

In der Schwangerschaft erlebt Frau eine Reihe von körperlichen Veränderungen. Dazu zählen auch hormonelle Anpassungen, die auf die weitere Schwangerschaft, die Geburt und das Stillen vorbereiten. Die hormonelle Umstellung, aber auch die körperlichen Veränderungen und damit einhergehende Unsicherheiten können zu Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft führen. Nach der Schwangerschaft fallen die Hormonlevel rasant ab, wodurch es speziell kurz nach der Geburt zu ausgeprägten Stimmungsschwankungen kommen kann. Dieses als “Baby Blues” bekannte Stimmungstief klingt normalerweise nach wenigen Tagen wieder ab, kann sich aber auch zu einer Wochenbettdepression entwickeln. In solchen Fällen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden!
In den Wechseljahren
Auch in den Wechseljahren wird die Psyche der Frau gefordert. Der konstante Taktgeber Menstruation beginnt unregelmäßiger zu werden, die Östrogenlevel sinken und körperliche Veränderungen können die Stimmung beeinflussen. So natürlich dieser Prozess ist, so geht er oft auch mit Unsicherheit einher, denn vieles verändert sich für eine Frau in dieser Zeit. Auch hier sind Stimmungsschwankungen einerseits durch die hormonellen Veränderungen selbst, andererseits aber auch durch die Unsicherheit, welche durch die körperliche Veränderung ausgelöst wird, getrieben.
Stimmungs- oder Gefühlsschwankungen sind Teil des Lebens und betreffen jeden in der ein oder anderen Situation. Doch was sind Ursachen, die Stimmungsschwankungen auslösen können? Neben hormonellen Veränderungen gibt es noch weitere Ursachen für Stimmungsschwankungen. Dazu zählen etwa psychische Erkrankungen, hirnorganische Veränderungen, wie sie bei Morbus Alzheimer oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten, oder die Einnahme von psychotropen Substanzen. Dieser bedürfen immer einer ärztlichen Behandlung!

Die Symptome von Stimmungsschwankungen äußern sich durch schnelle Wechsel von emotionalen Zuständen. In einem Moment ist man entspannt und glücklich und im nächsten traurig und frustriert. Auch plötzlich auftretende Aggressivität kann ein Symptom von Stimmungsschwankungen sein. Meist ist der Auslöser marginal oder es gibt keinen klaren Anlass für den plötzlichen Wechsel. Auch wenn Gefühlsschwankungen Teil des normalen Lebens sind - treten diese Zustände gehäuft auf, solltest du dies ärztlich abklären lassen.
Der Körper ist ein fein abgestimmtes Regelwerk und jedes Zahnrad hat seine Funktion und muss in der entsprechenden Größe vorhanden sein, damit es seinen Dienst leisten kann. Ist dies nicht der Fall und ein oder mehrere Zahnräder fehlen oder sind zu klein, dann kommt der Körper aus der Balance und Stimmungsschwankungen können das Resultat sein. Im Hinblick auf deine Stimmung, sind die Zahnräder die Hormone.
Je nachdem wodurch die Stimmungsschwankungen ausgelöst werden, können verschiedene Dinge Unterstützung bieten. Zunächst sollte ein Blick auf die Tagesroutinen geworfen und bei Bedarf adaptiert werden. Wer sich wenig bewegt, sollte daran denken, regelmäßig Sport zu machen und an die frische Luft zu gehen. Im besten Fall tagsüber, damit der Körper vom natürlichen Licht und im Sommer von der Vitamin-D-Produktion profitieren kann. Meditation kann in belastenden Phasen ein Anker sein. Sie hilft, mit den unangenehmen Gefühlen, die mit den Umständen einhergehen, umzugehen und stabilisiert die Psyche. Auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für Psyche und Stimmung. Mit ihr versorgst du deinen Körper mit den Bausteinen, die dein Körper für die Hormonproduktion und die Nervenfunktion benötigt.

Die B-Vitamine Folsäure, Vitamin B6 und B12 sind entscheidend an der Bildung der körpereigenen Neurotransmitter (Adrenalin, Serotonin, Dopamin) im Nervensystem beteiligt und können so deine Psyche unterstützen. Du findest Folat in grünem Blattgemüse, wie Spinat und Salaten, aber auch in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Vollkorngetreide, Hasel- und Walnüsse sind gute Vitamin B6 Lieferanten, während Vitamin B12 in relevanten Mengen nur in tierischen Lebensmitteln zu finden ist.

Griffonia, auch afrikanische Schwarzbohne genannt ist ein Lieferant für die Aminosäure 5-Hydroxytryptophan (5-HTP). 5-HTP dient dem Körper als direkte Vorstufe des körpereigenen "Glückshormons" Serotonin. Serotonin ist auch in manchen Nahrungsmitteln enthalten, kann in dieser Form aber die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und muss so im Gehirn ständig neu produziert werden. Daher kann es sinnvoll sein, die Ernährung mit einer Quelle der Serotoninvorstufe zu ergänzen. Denn ein ausgeglichener Serotoninspiegel kann positiv zur Stimmung beitragen. Vitamin B6 unterstützt die Serotoninsynthese übrigens als Cofaktor. Daneben kann auch an Rhodiola Rosea gedacht werden. Als adaptogene Pflanze wird sie bereits seit Jahrhunderten in der chinesischen und europäischen Tradition eingesetzt. Der aus der Rhodiola Rosea stammende Extrakt kann dir in herausfordernden Zeiten unter die Arme greifen. So wird belastungsbedingter Müdigkeit entgegengewirkt und deine Stimmung profitiert.

Auch der Safran-Extrakt hilft eine positive Stimmung aufrechtzuerhalten und trägt zum emotionalen Gleichgewicht bei. Safran gehört zur Familie der Krokusse (Crocus sativus), zählt zu den kostbarsten Gewürzen der Welt und wird auch als "rotes Gold" bezeichnet. Es wächst hauptsächlich im Mittelmeerraum und im nahöstlichen Asien (Iran). Unter den mehr als 150 Safranbestandteilen zählen Crocin und Safranal zu den wertvollsten aktiven Inhaltsstoffen.

Mood Formel
Falls die Ernährung in schwierigen Zeiten mal zu kurz kommt, können Nahrungsergänzungsmittel Unterstützung bieten. Die Kombination dieser wertvollen Mikronährstoffe, findest du auch in der Mood Formel.
Verursacht werden Stimmungsschwankungen durch Veränderungen im Hormonhaushalt. Regelmäßiger Sport, ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, reich an Mikronährstoffen, und kognitive Verhaltenstherapie können bei Stimmungsschwankungen vor der Periode unterstützen.
Eine Schwangerschaft ist mit vielen körperlichen Veränderungen verbunden. Ihnen zugrunde liegen auch hormonelle Anpassungen, die sich auch auf die Stimmung auswirken können. Jede Frau reagiert individuell auf die Veränderungen. Gefühlsschwankungen können schon im ersten Trimester auftreten. Meistens stabilisiert sich die Stimmungslage im zweiten Trimester, während die Psyche im dritten Trimester erneut gefordert wird.
Jeder Mensch ist beizeiten von Stimmungsschwankungen betroffen. Üben sie jedoch einen negativen Effekt auf die Lebensqualität aus, sollte man etwas dagegen tun. Wirf zuerst einen Blick auf deinen Lebensstil. Machst du regelmäßig Sport, bist draußen an der frischen Luft, ernährst dich gesund und schläfst gut? Kannst du all diese Fragen mit ja beantworten und lebst du einen gesunden Lebensstil solltest du dir ärztlichen Rat holen, um den depressiven Stimmungsschwankungen zu begegnen. Denn liegen den Stimmungsschwankungen hormonelle Entgleisungen zugrunde, benötigst du einen Spezialisten an deiner Seite.
Bei Wechseljahrsbeschwerden können Hormonersatztherapien (HRT), sowie Lebensstilinterventionen, kognitive Verhaltenstherapie oder Selbsthilfeprogramme zum Einsatz kommen. Jede Frau ist anders, daher muss individuell abgestimmt werden, welche Ansätze verfolgt werden sollten.
Stimmungsschwankungen zeichnen sich durch subjektiv oder objektiv wahrnehmbare Veränderungen des emotionalen Grundzustandes aus. Diese treten meist in kurzen Intervallen und ohne adäquate äußere Reize auf. Von fröhlich zu traurig, entspannt zu aggressiv – Stimmungsschwankungen können in alle Richtungen gehen. Bei starken Stimmungsschwankungen soll immer ärztlicher Rat gesucht werden.
Starke Stimmungsschwankungen können durch hormonelle Entgleisung, psychische Erkrankungen, hirnorganische Veränderungen, wie sie bei Morbus Alzheimer oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten, oder die Einnahme von psychotropen Substanzen verursacht werden. Dieser bedürfen immer einer ärztlichen Behandlung!
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Einzelnachweise
- Antwerpes F.; Stimmungsschwankung; DocCheck Flexiconhttps://flexikon.doccheck.com/de/Stimmungsschwankung; abgerufen am 11.02.2025
- Blaschke J. et al.; Affektlabilität; DocCheck Flexiconhttps://flexikon.doccheck.com/de/Affektlabilit%C3%A4t; abgerufen am 11.02.2025
- Saglam H. Y., Orsal O.; Effect of exercise on premenstrual symptoms: A systematic review; Complement Ther Med. 2020; 48(102272)
- Gudipally P. R., Sharma G. K.; Premenstrual Syndrome; StatPearls Publishing LLC. 2023
- Borozan S. et al.; Hormone replacement therapy for menopausal mood swings and sleep quality: The current evidence; World J Psychiatry. 2024; 14(10):1605–1610
- American Pregnancy Association; Mood Swings During Pregnancy; American Pregnancy Association 2024;https://americanpregnancy.org/healthy-pregnancy/pregnancy-health-wellness/mood-swings-during-pregnancy/; abgerufen am 12.02.2025
- Midaoui A. El et al.; Saffron (Crocus sativus L.): A Source of Nutrients for Health and for the Treatment of Neuropsychiatric and Age-Related Diseases; Nutrients 2022; 14(3)