Stark gegen Fieberblasen
Fieberblasen: Das Herpes-simplex-Virus
Fieberblasen (Herpes labialis) werden meist durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 verursacht. Die erste Infektion mit dem Virus findet oft schon im Kindesalter statt und verläuft symptomlos. Durch verschiedene Faktoren wie Stress, Erkältungen, hormonelle Schwankungen, körperliche Beanspruchung, Abwehrschwäche sowie intensive Sonneneinstrahlung können die Viren aktiv werden und von den Nervenzellen Richtung Körperoberfläche wandern. Erste Anzeichen wie Juckreiz und ein unangenehmes Spannungsgefühl werden spürbar – eine Fieberblase bricht aus. Da Herpes-Viren primär durch Schmierinfektion, d.h. Berührungen übertragen werden, sollten Betroffene das Berühren der Läsionen vermeiden, um eine Übertragung auf andere Körperstellen oder Personen zu vermeiden.
L-Lysin gegen Fieberblasen
Die Forschung hat gezeigt, dass sich eine Ernährungsweise mit Lebensmitteln, die wenig Arginin enthalten, aber dafür reich an Lysin sind, positiv auf Herpes simplex auswirkt. L-Lysin ist eine überwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommende, essenzielle Aminosäure. Sie spielt nicht nur für den Aufbau körpereigener Eiweißstrukturen (Zähne, Knochen, Kollagen und Muskeln) eine wichtige Rolle, sondern kann auch dabei helfen, Herpes simplex-Infektionen schonend zu bekämpfen. Denn L-Lysin hemmt die Aufnahme von L-Arginin, eine für die Virusvermehrung wichtige Aminosäure. Wenn du zu Fieberblasen neigst, sollte daher also regelmäßig eine Portion tierischer Proteine auf deinem Teller landen, z.B. Rind- oder Schweinefleisch, Thunfisch, Eier oder Käse. Doch auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Sojabohnen oder Erdnüssen enthalten L-Lysin.
Die Antioxidantien Zink und Vitamin C sowie das B-Vitamin Pantothensäure stellen eine ideale Ergänzung dar, um das Immunsystem zu stimulieren und die Intaktheit der Hautbarriere zu fördern.
Tipps gegen Fieberblasen
Mikronährstoffe für das Immunsystem
Die Vitamine C und D sowie die Spurenelemente Zink und Selen unterstützen eine normalen Immunfunktion. Gib Fieberblasen keine Chance und gönne dir regelmäßig eine gute Portion dieser Mikronährstoffe! Paprika, Johannisbeeren, verschiedene Kohlsorten und Zitrusfrüchte versorgen dich mit Vitamin C. Mit Meeresfrüchten, Käse, Haferflocken oder Linsen füllst du deine Zink-Speicher. Da jedoch die Selenmenge in pflanzlichen Nahrungsmitteln davon abhängt, wieviel Selen in den Ackerböden enthalten ist, hinkt die Versorgung in Mitteleuropa den Empfehlungen hinterher.[4] Wirf daher am besten einen Blick auf deinen Mikronährstoff-Status – so kannst du Selen bei Bedarf gezielt ergänzen. Für einen guten Vitamin-D-Spiegel sorgt ausreichend Sonnenlicht, während Vitamin-D-haltige Lebensmittel wie Seefisch oder Pilze nur einen minimalen Anteil an der Deckung des täglichen Bedarfs ausmachen. Gerade wenn du die Sonne auf Grund ihrer negativen Effekte bei Herpes meidest, kann Vitamin D in Kapsel- oder Tropfenform dir bei der Versorgung unter die Arme greifen.
Das Immunsystem unterstützen
Fieberblasen werden durch Herpes-simplex-Viren ausgelöst. Einmal damit angesteckt, ruhen sie in den Nervenzell-Enden. Durch bestimmte Trigger wie UV-Licht, eine argininreiche bzw. lysinarme Ernährung oder ein geschwächtes Immunsystem werden sie reaktiviert und es kommt zum erneuten Ausbruch der unschönen Bläschen.
Eine Fieberblase kann vom ersten Kribbeln bis zum vollständigen Abheilen ansteckend sein. Unter Umständen kann Herpes auch ohne das Vorhandensein von Symptomen übertragen werden.
Wenn es darum geht, das Herpesvirus in Schach zu halten, lohnt es sich, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Eine ausgewogene Ernährung mit allerlei frischem Obst und Gemüse sollte an erster Stelle stehen. Argininreiche Lebensmittel, wie Schokolade, Gummibärchen oder Nüsse solltest du meiden. Lysinreiche Lebensmittel hingegen können hilfreich sein – das sind Fleisch, Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte. Um das Wiederauftreten zu vermeiden, cremst du die Lippen am besten immer gut mit hohem Lichtschutzfaktor ein. Wichtig ist auch eine gute Handhygiene, um das Virus nicht auf andere Körperstellen bzw. andere Personen zu übertragen.
Studien zeigen, dass sich eine Ernährungsweise mit Lebensmitteln, die reich an Lysin sind, positiv auf Herpes simplex auswirkt. Dazu gehören tierische Proteine wie Rind- oder Schweinefleisch, Thunfisch, Eier oder Käse. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Sojabohnen oder Erdnüssen enthalten L-Lysin.
In Zellversuchen hat sich gezeigt, dass Arginin ein essenzieller Nährstoff für das Herpes-Virus ist, während die Zugabe von Lysin die Virusreplikation vermindert. Lysin kann Arginin sozusagen verdrängen. Neben der Anwendung von Lysin ist es bei Herpes Infektionen daher auch sinnvoll, auf Arginin-reiche Lebensmittel, wie Nüsse und Schokolade, zu verzichten.
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Einzelnachweise
- Bundesverband Deutscher Internisten e.V.; Was ist Herpes;https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herpes/was-ist-herpes.html; abgerufen am 01.06.2021
- Griffith R.S., et al.; Success of L-lysine Therapy in Frequently Recurrent Herpes Simplex Infection. Treatment and Prophylaxis; Dermatologica 1987; 175(4):183-90
- World Health Organization;https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/herpes-simplex-virus, abgerufen am 01.06.2021
- Gröber U.; Mikronährstoff-Beratung - Ein Arbeitsbuch; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2018