Bunte Regenschirme

Positiv denken leicht gemacht

Im Idealfall hätte unser Gehirn ein Navigationsgerät, das uns immer warnt, wenn wir vom positiven Weg abkommen. So ist es aber leider nicht. Unsere Gedanken bei Laune zu halten, ist eine Menge Arbeit. Die gute Nachricht: Es ist erlernbar.

Warum ist positives Denken so wichtig? – Gedanken und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit

Mädchen mit Konfetti

Sich selbst auf andere Gedanken zu bringen, lässt uns den großen und kleinen Herausforderungen des Lebens nicht nur gelassener begegnen – Positives Denken kann sogar lebensverändernde Auswirkungen haben. Denn wissenschaftlichen Studien zufolge kann positiv Gedachtes unsere Gesundheit fördern und sogar unser Leben verlängern.

Das liegt daran, dass unsere Gedanken mehr Kraft haben, als uns bewusst ist. Was wir denken hat Auswirkungen auf unser Handeln und somit auch auf unseren Körper. Das zeigt sich laut Forschungsergebnissen etwa in einem physiologischen Blutdruck, einer besseren Gewichtskontrolle oder einem gesünderen Blutzuckerspiegel. Alles scheint im Gleichgewicht, sobald es unsere Gedanken sind.

Richte deine Gedanken neu aus – Wie du durch Denken positive Erlebnisse schaffst

Viele unserer Handlungen sind von angeborenen und angesammelten Erfahrungen geprägt. Häufig sind dies negative Erlebnisse, die unsere Entscheidungen mitbestimmen. Das ist kein Zufall, denn nicht positiv Erlebtes wird direkt in dem Gehirnareal abgespeichert, das auch unser Gedächtnis organisiert. Aus diesem Grund verankern sich negative Ereignisse besser in unserer Erinnerung und bleiben so auch über einen längeren Zeitraum präsent. Oft ist das auch gut so, denn nur so lernen wir aus schlechten Erfahrungen und machen es beim nächsten Mal anders – und besser. Damit unsere Sicht auf die Welt aber nicht durch ein Zuviel an negativen Erfahrungen getrübt wird, sollten wir unsere Gedanken in vielen Situationen neu ausrichten. Und sie bewusst positiver erleben.

 

Ist dein Glas halbleer? – Optimismus ist Übungssache

Hand mit Tasse

Zugegeben – der Alltag verwehrt uns häufig den positiven Blick auf das Leben und oft geht es uns ganz einfach nicht gut. Doch gerade dann heißt es, einmal tief durchatmen und dafür zu sorgen, dass sich der Blick nicht nur auf die negativen Dinge des Lebens richtet. Ja, das kannst auch du schaffen, es ist nämlich alles eine Frage des Trainings.

Ein neuer Rahmen für alte Dramen – Wie du mit Reframing Negatives in Positives umwandelst

Bilderrahmen ohne Bild mit Kaktus davor

Starten wir unser Training mit einer Übung, die dir dabei helfen wird, Dinge, die dich bedrücken und belasten, in neue positive Erlebnisse umzudeuten. Dieses Prinzip ist unter dem Namen „Reframing“ bekannt. Beim Reframing werden unangenehme Erfahrungen, die negative Emotionen auslösen, umgedeutet – sprich in einen positiveren Rahmen oder Zusammenhang gesetzt.

Lampenfieber oder Aufregung vor einer Prüfung wird mit Reframing nicht als Schwäche gesehen, die dich aus dem Konzept bringt. Stattdessen betrachtest du diese Aufregung als Aktivierung aller gelernten Inhalte, um für den Test bereit zu sein. Wenn du die Nervosität und den Stress vor Prüfungen als Teil deiner normalen Körperreaktionen auf diese besondere Situation betrachtest, bleibst du automatisch gelassener und lässt dich nicht aus dem Konzept bringen.

Die positivste To-Do Liste der Welt – 5 Tipps, wie du positives Denken in den Alltag integrierst

Positive Gedanken verändern auf jeden Fall die Lebensqualität und das mit wenigen Schritten, die leicht in deinen Alltag integrierbar sind. Deswegen haben wir dir ein paar Tipps zusammengefasst, die dir den Weg zu positivem Denken erleichtern werden.

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Führe ein Dankbarkeitstagebuch:

Sich bewusst zu machen, wofür man heute dankbar war, hilft dabei, die kleinen Momente des Alltags größer zu machen. So verankerst du diese positiven Erlebnisse sowohl in deinem Notizbuch, als auch in deinem Gedächtnis.

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Mach dir Komplimente:

Oft vergisst man bei aller Dankbarkeit für die Dinge, die einem die Welt zur Verfügung stellt, seine eigenen Stärken und Taten. Was hast du heute besonders gut gemacht? Versuche dir jeden Abend vorm Schlafen gehen drei Dinge zu überlegen, die dir heute gut gelungen sind: beispielsweise dein Frühstücks-Smoothie; die Präsentation, die allen gut gefallen hat oder dass du trainiert hast, obwohl du keine Lust hattest. Gut gemacht, gut gedacht.

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Bleib‘ hier:

Richte deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt und nicht auf die Vergangenheit oder Zukunft. Versuche der Gegenwart den Stellenwert zu geben, den sie verdient hat. Vertraue darauf, dass du aus Fehlern gelernt hast und auf dem richtigen Weg bist.

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Finde heraus, was dir gut-tut:

Welche Aktivitäten, Momente oder Menschen tun dir gut? Mach dir bewusst, was dein Herz zum Tanzen bringt und nimm dir Zeit für diese positiven Erlebnisse im Leben. So reaktivierst du deine inneren Kräfte und deine mentale Stärke.

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Raus aus der Routine:

Dein Gehirn sucht stets nach neuen Reizen und sind keine da, greift es zu den negativen Gedanken, die sich erfolgreich eingenistet haben. Daher ist es beispielsweise bei Liebeskummer wichtig, rauszugehen und neue Dinge zu erleben. Unser Gehirn braucht all das, um nicht zu den negativen Reserven zu greifen. Die Lösung: Widme dich neuen Dingen. Geh einen anderen Weg in die Arbeit, probiere eine neue Sportart aus oder wage dich an neue Rezepte heran.

Der Weg zu positiven Gedanken ist frei und wartet auf dich. Beginn‘ mit dem ersten Schritt: Bereite deinem Gehirn und dir eine kleine Freude – du wirst sehen, es wirkt!

Verfasst von

Cornelia Lenardt
Ernährungswissenschaftlerin & Trainerin für intuitives und achtsames Essen
Cornelia hat Ernährungswissenschaften in Wien studiert und ist bei Pure Encapsulations Teil des Teams Scientific Communications. Dort überzeugt sie mit ihrer lustigen und offenen Art und setzt ihr Know-how bei der wissenschaftlichen Recherche und dem Aufbereiten des gesammelten Wissens zu Texten ein. Privat findet man sie meist kletternd oder wandern in den Bergen oder gemütlich Zuhause, vertieft in die nächste Geschichte.
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Einzelnachweise

  1. American Psychological Association 2019; Positive Emotions in Early Life and Longevity: Findings from the Nun Study;https://www.apa.org/pubs/journals/releases/psp805804.pdf
  2. Elsevier Ltd. 2016; The power of positive thinking: Pathological worry is reduced by thought replacement in Generalized Anxiety Disorder;https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0005796715300814
  3. National Center for Biotechnology Information: National Library of Medicine; An online positive affect skills intervention reduces depression in adults with type 2 diabetes;https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4157680/
  4. The President and Fellows of Harvard College 2019; How power of positive thinking works;https://news.harvard.edu/gazette/story/2016/12/optistic-women-live-longer-are-healthier