Die Wirkung von Inositol
Was ist Inositol?
Wie Fruchtzucker und Traubenzucker gehört Inositol zwar zu den Kohlenhydraten, zählt aber nicht zu den essenziellen Nährstoffen. Was ist Inositol dann? Tatsächlich gilt Inositol als Vitaminoid, das im Körper wichtige Aufgaben übernimmt. Es ist nicht nur ein wesentlicher Baustein der Zellmembranen, sondern agiert auch als Botenstoff in vielen komplexen Stoffwechselabläufen. Dein Körper kann Inositol aus Glukose zwar selbst herstellen, den Großteil deines Bedarfs musst du dennoch über die Ernährung aufnehmen.
In der Nahrung liegt Inositol entweder als Teil der Phytinsäure oder als Inositol-haltige Phospholipide vor. Bestimmte Enzyme bauen diese im Körper ab und setzen dabei Myo-Inositol und Phosphor frei.
“Inositol” ist jedoch nur ein Überbegriff für eine Gruppe von neun unterschiedlichen Ausführungen desselben Grundgerüsts: ein Ring mit sechs OH-Gruppen. Diese bestehen aus Sauerstoff und Wasserstoff und stellen die funktionellen Gruppen des Inositols dar.) . Das Myo-Inositol ist jene Ausführung, die im Körper am häufigsten vorkommt und viele wichtige Funktionen einnimmt. Neben Myo-Inositol ist auch D-Chiro-Inositol ein prominentes Mitglied der Inositol-Familie. Es spielt bei bestimmten Reaktionen im Körper gemeinsam mit Myo-Inositol eine essenzielle Rolle. Aktuell sind dahingehend Themen wie der Hormonhaushalt, Insulinsensitivität und weibliche Fruchtbarkeit im Fokus der Forschung.
Myo-Inositol und D-Chiro-Inositol arbeiten im Körper nicht nur Hand in Hand. D-Chiro-Inositol wird mit Hilfe des Enzyms Epimerase sogar aus Myo-Inositol gebildet. So ist leicht erklärt, worin sich Myo-Inositol und D-Chiro-Inositol unterscheiden. Sie teilen dieselbe Grundstruktur, die daran gebundenen OH-Gruppen sind jedoch unterschiedlich ausgerichtet. Dieses kleine strukturelle Detail entfaltet eine große Wirkung. So ist Myo-Inositol in Geweben präsenter, die viel Glukose verbrauchen, wie z. B. Gehirn, Herz und Eierstöcken. D-Chiro-Inositol überwiegt in Leber und Muskeln: Geweben, die Glukose speichern.
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Im Körper entfaltet Inositol seine Wirkung nicht nur als Bestandteil der Zellmembranen, sondern auch als Botenstoff vieler metabolischer Vorgänge. Ob Nervensystem, Wachstum und Entwicklung oder Hormonhaushalt: Inositol agiert als Vermittler und hält so verschiedene biologische Prozesse des Körpers im Gleichgewicht. Beispielsweise kommt Myo-Inositol mit seiner regulierenden Wirkung bei der Insulin-Signalübertragung besondere Bedeutung zu. Dadurch ist es ausschlaggebend für die Insulinsensitivität der Zellen.
Ob sich Inositol tatsächlich als Multitalent entpuppt, wird sich weisen. In vielen Bereichen ist es bereits Gegenstand der Forschung. Ob Inositol eine Wirkung auf die Psyche hat oder ob Inositol bei den Wechseljahren unterstützt, wären nur zwei der vielseitigen Anwendungsgebiete. Auch bezüglich Übergewichts steht im Raum: Kann Inositol das Abnehmen erleichtern? Eine weitere offene Frage ist, ob Inositol eine kosmetische Wirkung hat. Haare und Haarausfall sind für Frauen, deren Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist, ein großes Thema. Ebenso wird Inositol eine feuchtigkeitsspendende Wirkung nachgesagt, was der Haut zugutekommen könnte.
Wenn es um Inositol geht, steht Frauengesundheit im Zentrum der Wissenschaft. Untersucht werden z. B. Stoffwechselprozesse in den Eierstöcken, die in engem Zusammenhang mit dem Hormonhaushalt stehen. Jedes Organ hat ein spezifisches Verhältnis von Myo-Inositol und D-Chiro-Inositol. Bei den Geschlechtsorgangen, wie den Eierstöcken, liegt es auf Seiten des Myo-Inositols. Durch Umstände wie z. B. eine Insulinresistenz, kann dieses Verhältnis in Schieflage geraten. Als Folge kann sich eine Dysbalance der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron einstellen: der Testosteronspiegel steigt. Die Insulinsensitivität und ein gesunder Zuckerstoffwechsel spielen also für den weiblichen Hormonhaushalt eine wichtige Rolle.
Haarausfall, Übergewicht, unregelmäßige Menstruationszyklen oder ein ausbleibender Eisprung: Ein Ungleichgewicht der Hormone kann sich unterschiedlich äußern und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Aktuelle Daten zeigen, dass Inositol bei Kinderwunsch eine helfende Hand sein kann. Inositol hat möglicherweise das Potenzial, die Weichen für eine Schwangerschaft zu stellen. Denn die Insulinsensitivität zu verbessern sowie eine hormonelle Dysbalance und ihre Begleiterscheinungen auszugleichen können dazu beitragen, die Fruchtbarkeit zu erhöhen.
Myo-Inositol ist vorrangig an der Signalübertragung der Zellen beteiligt, während D-Chiro-Inositol die Insulinreaktion des Körpers unterstützt.
Die Eierstöcke sind Organe, die reich an Myo-Inositol sind. Aber auch D-Chiro-Inositol ist in den Eierstöcken vorhanden. Wichtig ist das richtige Verhältnis der beiden Isomere zueinander. Durch Umstände wie z. B. eine Insulinresistenz, kann dieses Verhältnis in Dysbalance geraten, was sich auf die Bildung der Geschlechtshormone auswirkt. Testosteron wird nicht mehr ausreichend in Östrogen umgewandelt, wodurch der Testosteronspiegel ansteigt.
Myo-Inositol ist im Zusammenhang mit der Prävention von Schwangerschaftsdiabetes im wissenschaftlichen Fokus. Erste Ergebnisse sind vielversprechend, die Datenlage ist jedoch noch gering.
Myo-Inositol und D-Chiro-Inositol spielen zusammen wichtige Rollen bei vielen physiologischen Prozessen. Daher ist die Kombination der Inositolformen im richtigen Verhältnis sowie die Verwendung von Markenrohstoffen höchster Qualität, wie z. B. Caronositol®, eine Marke von Biosearch Life, S.A., empfehlenswert.
Es gibt Hinweise, dass Inositol beim Abnehmen in geringem Maß unterstützen könnte. Allerdings ist die Datenlage dazu sehr gering.
Myo-Inositol ist ein sekundärer Botenstoff, der für die Signalweiterleitung als Reaktion auf verschiedene Hormone, Neurotransmittel und Wachstumsfaktoren eine Rolle spielt.
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